Topas

Topas
To|pas 〈m. 1Mineral, Edelstein, chem. ein Aluminium-Fluor-Silikat [<mhd. topaze, topazius „Topas“ <lat. toparus, topazius <grch. topazos, topazios, topazion „Topas, Chrysolith“]

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To|pas [gleichbed. altfrz. topaze (griech. topázion; möglicherweise nach einer Insel Topazos im Roten Meer, deren Name mit griech. topázein = vermuten, schwer zu finden in Verb. gebracht wird)], der; -es, -e: farbloses oder – je nach Spurenelementeinfluss – in unterschiedlichen Farben auftretendes glasglänzendes u. durchsichtiges Mineral Al2[(F,OH2|SiO4], das als Schmuckstein geschätzt wird.

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To|pas [österr. meist: 'to:pas ], der; -es, -e [mhd. topāze < lat. topazus < griech. tópazos]:
farbloses bzw. in vielen hellen Farben vorkommendes, durchsichtiges, glänzendes Mineral, das als Schmuckstein verwendet wird.

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Topas
 
[griechisch tópazos, wohl nach der ehemals Topazos genannten Insel Sabargat (Zibirjat) im Roten Meer, Ägypten] der, -es/-e, farbloses, meist aber gefärbtes, weingelbes, auch meerblaues oder -grünes, rotbraunes, orange- oder rosafarbenes, durchsichtiges, glasglänzendes, rhombisches Mineral der chemischen Zusammensetzung Al2[F2|SiO4]; das Fluor kann zum Teil durch Hydroxylionen (OH) ersetzt sein. Härte nach Mohs 8, Dichte 3,52-3,57 g/cm3. Die Kristalle sind zum Teil sehr flächenreich (über 140 Formen), einzeln oder in Drusen aufgewachsen, auch derb oder in stängeligen Aggregaten (Pyknit).
 
Topas ist Leitmineral pneumatolytischer Vorgänge und entsteht während der Erstarrung saurer Tiefengesteine durch Einwirkung von Fluor auf Tonerdesilikate; z. B. bei der Bildung von Greisen. In Ergussgesteinen kommt Topas selten (Quarzporphyre, Rhyolithe), aber lokal reichlich vor, z. B. in der Thomas Range (Utah); sekundär auf Edelsteinseifen, u. a. in Sri Lanka und Brasilien (z. B. die Pingas de agua, »Wassertropfen«, am Rio Belmonte, farblos, bläulich, gelblich, grünlich mit Flüssigkeitseinschlüssen); weitere Vorkommen v. a. im Ural, in Brasilien (u. a. der goldgelbe Brasilian), Namibia, Japan, Mexiko, Simbabwe, Nigeria, Pakistan, Schneckenstein bei Auerbach in Sachsen, Untersulzbachtal in den Hohen Tauern.
 
Die klaren Topase sind geschätzte Edelsteine, im Handel »Edeltopase« genannt, im Gegensatz zur Falschbezeichnung »Goldtopas« für gebrannte Amethyste. Für farblose Topase wird meist Brillantschliff, für farbige Treppen- oder Scherenschliff verwendet. - Topas findet sich als Schmuckstein im Altertum in hellenistischer und römischer Zeit. Nach Hildegard von Bingen zeigt er Gift in Speisen und Getränken an. Im Mittelalter und in der Neuzeit tritt er in der Bewertung hinter Rubin, Saphir und Smaragd zurück.
 

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To|pas [österr.: 'to:pas], der; -es, -e [mhd. topāze < lat. topazus < griech. tópazos]: farbloses bzw. in vielen hellen Farben vorkommendes, durchsichtiges, glänzendes Mineral, das als Schmuckstein verwendet wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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